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Monitore für die Zuschauer und 250 Strohballen

05.06.2013


Seit Anfang an dabei: Das Team »Schürhoagge« mit ihrem Puch X30 aus dem Jahr 1977 (von links): Die Mechaniker Dominik Schick und Matthias Müller sowie die Fahrer Tina Grünberg, Patrick Otterbach, Jan Memmel und Robin Mussauer. Foto: Steffen Schreck

Seit Anfang an dabei: Das Team »Schürhoagge« mit ihrem Puch X30 aus dem Jahr 1977 (von links): Die Mechaniker Dominik Schick und Matthias Müller sowie die Fahrer Tina Grünberg, Patrick Otterbach, Jan Memmel und Robin Mussauer. Foto: Steffen Schreck

Motorsport: Vierte Auflage des Mofa-Cross-Rennens in Esselbach – Team »Schürhoagge« hat viel investiert

Zum vierten Mal heißt es am Samstag, 22. Juni, Start frei für das Mofa-Cross-Rennen auf dem BMX-Parcours in Esselbach. Um 9 Uhr morgens mischt sich die Esselbacher Landluft mit dem Ge- rüchen der Zweitakt-verbrennungs-motoren der Mofas und Mopeds. Rund 50 Teams werden in diesem Jahr erwartet.

200 Arbeitsstunden fürs Gefährt

Von Beginn an seit 2010 dabei ist das Team »Schürhoagge«. Die Lokalmata- doren aus Esselbach und Umgebung treten mit der Startnummer 88 auf ei- nem Puch X30 aus dem Baujahr 1977 an. »Es handelt sich um einen echten Scheunenfund aus Röttbach«, wie Matthias Müller bestätigt. Er ist zusammen mit Domink Schick für die Technik des 49 Kubikzentimeter starken Gefährtes verantwortlich. »Monate«, antwortet er knapp auf die Frage nach den Arbeitsstunden, die im Mofa stecken. »200 bestimmt« fügt er nach etwas Nachdenken hinzu. Einige Teile sind noch original, andere Teile speziell auf den Einsatz im Rennbetrieb abgestimmt. Dabei kommen sowohl Teile von der Stange in Frage, aber auch speziell angefertigte Teile sind verbaut.

Das Mofa, das keine Straßenzulassung besitzt, läuft etwa 50 bis 60 Stundenkilometer, schätzt die Crew. Diese besteht aus Patrick Otterbach, Jan Memmel, Robin Mussauer und Tina Grünberg. Abwechselnd werden sie am Renntag versuchen, möglichst viele Runden auf dem alten Puch zu absolvieren. Jeder fährt so lange er oder sie kann. Danach wird gewechselt. »Die Vordergabel schlägt alle paar Meter durch«, nennt Matthias Müller das Rennen alles andere als komfortabel. Gewechselt wird auch, wenn ein technischer Defekt eine Auszeit erfordert.

Voriges Jahr war das Team vom Pech verfolgt. Eine Felge und der Motor mussten gewechselt werden. Beides bewältigten die Mechaniker, der Abstand zu den vorderen Plätzen war allerdings bereits zu groß. Platz 14 stand am Ende des Renntags zu Buche.

Finanziert werden Teile und Reparaturen sowie die Teilnahme an den Rennen durch eine gemeinsame Kasse. Dabei handelt es sich um ein preiswertes Hobby. »Ganze 40 Euro haben wir im ersten Jahr an Kosten gehabt«, erinnert sich Patrick Otterbach. Sogar mit normaler Straßenbereifung sei man im ersten Jahr noch gefahren. »Viel Spaß für wenig Geld«, beschreibt Dominik Schick die Teilnahme an der Veranstaltung. Neben Esselbach hat das Team »Schürhoagge« auch schon das Moto-Cross in Bessenbach besucht.

Pascal Blumhagen und Jonas Hudalla sind in diesem Jahr die Organisatoren des Sechs-Stunden-Rennens. Unterstützt werden beide von vielen Helfern des RSV Esselbach. Einnahmen werden zu 100 Prozent für die Strecke oder die Jugendarbeit verwendet.

Der Eintritt wird in diesem Jahr zwei Euro kosten, Kinder unter 14 Jahre sind frei. Über Monitore können die Zu- schauer und Teams den Rennverlauf verfolgen.

Frauenteam gesucht

Pascal Blumhagen regt an, dass sich auch örtliche Vereine mit einem Team beteiligen. »In der Mofaklasse braucht man kaum finanzielle Mittel, ein altes Fahrzeug haben viele Leute noch in der Garage«, sagt der Organisator. »Mofa aus der Scheune und anmelden«, sagt Blumhagen. Auch ein reines Frauenteam werde noch gesucht.

Unterstützt wird die Veranstaltung von der Gemeinde Esselbach, die die Strecke sperrt, sowie 25 Unternehmen. Marco Väth wird auch dieses Jahr die 1,4 Kilometer lange Strecke baggern. 250 Strohballen sorgen für Sicherheit auf dem Kurs. »In jedem Fall wird es auch wieder eine Spende für den Kindergarten geben«, verspricht Pascal Blumhagen.

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